Die Oculus Rift – Virtuelle Realität, die einen seekrank macht
Die Oculus Rift soll es ermöglichen, Videospiele noch realistischer wahrnehmen zu können. Dabei setzt die Brille auf eine Kombination aus einem speziellen Display und diversen Bewegungssensoren, um die virtuelle Realität Wirklichkeit werden zu lassen. Doch viele User reagieren bei dem Spielen mit Übelkeit und Schwindelgefühlen. Aber wie kommt es eigentlich zu diese „Seekrankheit“?
Täusche eins, täusche zwei
Damit die Oculus Rift funktionieren kann, sehen die Spieler das ganze Geschehen durch zwei Linsen auf einem einzigen Bildschirm. Die leicht verschobene Perspektive erzeugt dann das 3D VR-Bild. Die in den Gurten und dem Gehäuse der Brille integrierten Sensoren nehmen dafür jede Bewegung des Kopfes wahr und übertragen diese direkt auf das Display. Dadurch wird im Gehirn die Illusion erzeugt, dass alles, was man durch die Brille sieht, auch der Realität entspricht. Für die restliche Steuerung wird allerdings eine herkömmliche Tastatur oder ein Controller benötigt. In manchen Spielen kann man dafür seine Hände und Füße sehen, muss sie aber mit einem Druck auf die Knöpfe bewegen, statt – wie es das Gehirn gewohnt ist – den gewohnten Bewegungsablauf zu tätigen. Es kommt zu einem Konflikt im Gehirn zwischen dem Gesehenen und der Bewegungen des Körpers, was mit den Erlebnissen mancher Menschen in Simulationen oder beim rückwärts Autofahren vergleichbar ist. Darüber hinaus gibt es eine leichte Verzögerung zwischen den Bewegungseingaben und der Umsetzung in der Virtual Reality, was auch ein Grund für das häufige Schwindelgefühl sein könnte.
Video-Link: https://youtube.com/watch?v=GoQ0OXJCbaE
Dem Problem auf der Spur
Die Oculus Rift befindet sich noch in einer Development-Phase und ist noch nicht fertig gestellt. Darum sind anfängliche Schwierigkeiten nach Angabe der Entwickler noch keine Seltenheit. Allerdings ließ man verlauten, dass an den Problemen der Motion-Sickness bereits gearbeitet wird, damit in der finalen Version weniger Probleme auftreten. Konkrete Änderungen wurden noch nicht bekannt gegeben, allerdings könnte eine Verbesserung darin liegen, die Zeitverzögerung zwischen Bewegungseingaben und dem Display zu verkürzen. Aber auch das Integrieren von Frontkameras, um beispielsweise gelegentlich den Controller in der Hand anschauen zu können, würden möglicherweise der Motion-Sickness entgegenwirken.